
Ein Sommerabend voller Esprit und musikalischer Raffinesse
Am 11. Juli 2025 verwandelte das Trio „Kopf oder Zahel“ den Langen Saal der Burg Heinfels in einen Klangraum voller Virtuosität, Charme und überraschender Momente.
Das Ensemble – bestehend aus Thomas Zahel (Akkordeon, Gesang), Franz Oberthaler (Klarinette, Gesang) und Michael Seyfried (Percussion, Waschbrett, Gesang) – präsentierte ein meisterhaft abgestimmtes Programm. Es reichte von französischer Musette über swingende Eigenkompositionen bis hin zu echtem Wiener Schmäh. Ihre genreübergreifende Musikalität ließ keine Wünsche offen: rhythmisch komplex, aber stets federleicht und voller Lebensfreude.
Schon vom ersten Ton an war klar: Hier agieren drei Musiker, die sich blind verstehen. Ihr Zusammenspiel war ebenso präzise wie verspielt, besonders bei Eigenkompositionen wie „Made in France“, „Jugglers Swing“, „Schauen, schauen, schauen“ oder „Thujenhecke“. Jedes dieser Stücke überzeugte gleichermaßen durch Virtuosität, Humor und musikalische Tiefe. Ein besonderes Highlight war die augenzwinkernde Neuinterpretation des Andrew Sisters-Klassikers „Rum and Coca-Cola“ - auf Deutsch vorgetragen und mit einem liebevollen Seitenhieb auf die Eigenheiten von Urlaubern in Österreich.
Für zusätzlichen Charme sorgte das unerwartete Instrumentarium: Michael Seyfrieds Waschbrett, das er mit Fingerhüten spielte. Seine augenzwinkernde Erklärung, die Fingerhüte seien „erst einen Tag zuvor bei archäologischen Grabungen auf der Burg entdeckt“ worden, erntete Lacher aus dem Publikum.
Das Konzert endete mit stürmischem Applaus, der die Begeisterung des Publikums für diesen außergewöhnlichen Abend unterstrich. „Kopf oder Zahel“ bewies einmal mehr, dass Musik dann besonders berührt, wenn sie mit Können, Herz und einem Augenzwinkern dargeboten wird.
Wir sagen: Servus, merci & bis bald auf Burg Heinfels!
Fotos: Martin Bürgler